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Sony FDR-AX33 Optimale Einstellungen und weitere Tipps

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epstan
Entdecker

Sony FDR-AX33 Optimale Einstellungen und weitere Tipps

Hallo,

 

ich habe mir letztes Jahr im August die Sony FDR-AX33 gekauft und schon einiges mit Ihr ausprobiert. Da ich mit Ihr viel in Freizeitparks unterwegs bin, muss ich in einer hohen Framerate aufnehmen, dass die Objekte immer scharf dargestellt werden. Jedoch ist hierbei schon mehrfach aufgefallen, dass die Kamera es nicht schafft einen Achterbahnzug immer scharf zu filmen. Gibt es hierfür Tipps und Tricks?

 

Generell bin ich noch dabei meine Kamera optimal einzustellen. Gibt es hier irgendwas was sehr Hilfreich für mein obiges Anliegen sein könnte? Gibt es auch die Möglichkeit die Einstellungen soweit anzupassen, dass auch Cinematic Aufnahmen besonders gut wirken?

Im Internet hab ich viel dazu gelesen und einige Leute schlagen einen ND Filter vor, sodass die Kontraste und Farben stärker wirken. Hat hier jemand Tipps und Emfehlungen im niedrigen Preissektor?

 

Mir ist im AVCHD-Modus bisher, besonders bei weniger Licht (Dämmerung), ein sehr starkes Bildrauschen aufgefallen. Ist dies im XAVC S HD Modus besser? (ich konnte dies leider noch nicht wirklich ausprobieren bzw feststellen)

 

Nun als letzte Frage, was ist denn genau der Vorteil des XAVC S HD Modus im Vergleich zu dem AVCHD Modus, da ersterer ja fast doppelt so viel Speicherplatz benötigt?

 

Liebe Grüße

epstan

2 ANTWORTEN 2
profile.country.DE.title
IamNic
Expert

Hallo @epstan,

 


epstan schrieb:

Da ich mit Ihr viel in Freizeitparks unterwegs bin, muss ich in einer hohen Framerate aufnehmen, dass die Objekte immer scharf dargestellt werden.


 

das ist so weit nicht falsch, jedoch versucht die Kamera im Automatik-Modus immer so lange wie möglich zu belichten, sodass sie z.B. bei 50 Bildern die Sekunde mit einer fünfzigstel Sekunde pro Videobild belichtet.

 

Das klingt zwar im ersten Moment nicht nach einer langen Zeit, ist jedoch für schnell bewegende Objekte immer noch viel zu lange.

 


epstan schrieb:

Jedoch ist hierbei schon mehrfach aufgefallen, dass die Kamera es nicht schafft einen Achterbahnzug immer scharf zu filmen. Gibt es hierfür Tipps und Tricks?


 

Stellst du die Belichtungszeit manuell um (probiere es mal mit 1/100 oder sogar 1/200 aus), so wird pro Videobild kürzer belichtet und das schnell bewegende Objekt genauer definiert (es verschwimmt nicht mehr).

 

 


epstan schrieb:

 

 

Gibt es auch die Möglichkeit die Einstellungen soweit anzupassen, dass auch Cinematic Aufnahmen besonders gut wirken?

 


Was meinst du mit "Cinematic Aufnahmen" - meinst du damit oben und unten schwarze Balken einfügen um auf 21:9 zu kommen? Ich kann jetzt mit dem Begriff wenig anfangen, weil der im Internet 1000 verschiedene Bedeutungen zu haben scheint. Einige meinen damit schöne Zeitlupen-Makro-Aufnahmen, andere sprechen schon von Cinematic, wenn sie oben und unten nur schwarze Balken einfügen, für andere wieder ist alls mit 24 Bildern die Sekunde schon Cinematic.

 

Hier mal ein Beispel, welches ich für dich erstellt habe:

 

Klicke hier

 


epstan schrieb:

 

Im Internet hab ich viel dazu gelesen und einige Leute schlagen einen ND Filter vor, sodass die Kontraste und Farben stärker wirken. Hat hier jemand Tipps und Emfehlungen im niedrigen Preissektor?

 


ND Filter limitieren eigentlich nur den Lichteinfall auf den  Sensor, wirken also wie eine "Sonnenbrille" für die Kamera.

 

Kontraste anheben geht da schon eher durch polarisations-Filter. Ich glaube aber nicht, dass die AX33 ein Gewinde vorne an der Linse hat, um dort Filter/einen Filterhalter einzuschrauben.

 

Ich persönlich würde das aber so oder so mit Software in der Nachbearbeitung machen, aber das steht dir frei.

 

epstan schrieb:

 

 

Nun als letzte Frage, was ist denn genau der Vorteil des XAVC S HD Modus im Vergleich zu dem AVCHD Modus, da ersterer ja fast doppelt so viel Speicherplatz benötigt?

 


Gut beobachtet, XAVC-S benötigt wirklich kanpp das doppelte an Speicherplatz, weil die Datenrate 50Mbit/s (6,25MB/s) statt wie bei AVCHD nur 28Mbit/s (3,5MB/s) beträgt.

 

Den Vorteil, der sich durch XAVC-S bietet erkläre ich gerne mit folgendem Beispiel:

 

Stelle dir vor, du stehst auf einem Aussichtsturm in den Bergen und du (der Bildsensor) sollst die Landschaft um dich herum beschreiben, sodass ein Künstler (die Kamera) später ein Bild davon zeichnen kann. Hierzu hast du einen Zettel (Datenrate) auf welchem du das, was du siehst aufschreiben kannst. 

 

Je genauer du aufschreibst, was du siehst, desto genauer wird das Werk des Künstlers. Der Haken - bei XAVC-S darfst du 400 Worte nutzen, bei AVCHD nur 224 Worte. Du musst dich also so oder so kurz fassen (die beiden Codecs komprimieren ja die Bildinformation sowieso).

 

 

Während du bei XAVC-S und AVCHD auf beiden Bildern die Landschaft, welche du gesehen hast erkennen wirst, siehst du bei XAVC-S auch die Eule, welche auf der Tanne links unten gesessen war und die Äste des toten Baumes in der Bildmitte sind alle klar definiert. Bei AVCHD hingegen ist die Eule ein brauner Punkt und die Äste des Baumes sind in einem gräulichen Bildbereich mit dem Himmel im Hintergrund vermischt.

 

Was bedeutet das jetzt also Konkret? Bei XAVC-S werden Details besser definiert, z.B. sind an einem Baum Blätter, welche sich im Wind bewegen einzeln zu erkennen oder im Regen neigt das Video weniger zu Artekfaktbildung.

 

Filmst du jedoch mit einem Stativ einen Bildausschnitt, bei dem sich kaum etwas verändert, wirst du keinen Vorteil feststellen können.

 

Wenn du mit AVCHD zufrieden bist und persönlich keinen unterschied siehst, würde ich an deiner Stelle bei AVCHD bleiben.

 


epstan schrieb:

 

Mir ist im AVCHD-Modus bisher, besonders bei weniger Licht (Dämmerung), ein sehr starkes Bildrauschen aufgefallen. Ist dies im XAVC S HD Modus besser? (ich konnte dies leider noch nicht wirklich ausprobieren bzw feststellen)


Uff, das ist ein interessantes Thema, vorallem weil XAVC-S "anderes" Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen aufweist, als AVCHD.

 

Jedoch wirst du bei Dämmerung bei schnellen Objekten sowieso keine guten Ergebnisse bekommen, wenn du wie Eingangs erwähnt nur kurz belichtest. Da musst du die Belichtungszeit und Bildrate so lange wie möglich einstellen (für deine Kamera wären das dann 25 fps und 1/25 als Belichtungszeit).

 

- Nic

 

 

profile.country.DE.title
darkframe
Expert

Hi,

 

so, zurück aus dem Urlaub...

 


@epstan schrieb:

Jedoch ist hierbei schon mehrfach aufgefallen, dass die Kamera es nicht schafft einen Achterbahnzug immer scharf zu filmen.

Hierzu habe ich noch die Frage, wie Du das genau meinst: Erscheint die Achterbahn in so einem Fall während der Video-Wiedergabe unscharf oder nur bei der Betrachtung im Einzelbild? Wenn das lediglich bei den Einzelbildern der Fall ist, dann ist das, abhängig von der Geschwindigkeit der Bahn, normal. Im Video sollte das dann aber eher nicht auffallen, vor allem, weil das der natürlichen Sicht entspricht.

 

Nic hat ja schon etwas zur Belichtungszeit der Einzelbilder eines Videos geschrieben. Bei Videoaufnahmen kannst Du die Schärfe eines Einzelbildes innerhalb des Videos eigentlich nur dadurch erhöhen, in dem Du die sogenannte Shutter Speed veränderst. Dafür muss einerseits die Kamera das überhaupt ermöglichen, andererseits müssen natürlich die Lichtverhältnisse stimmen und schließlich muss das Ganze zur Framerate passen. Insgesamt ist das ein ziemlich komplexes Thema.

 

Bei höheren FPS-Raten hast Du bei handelsüblichen Camcordern in der Regel aber tatsächlich eine kürzere Belichtungszeit pro Frame und damit schärfere Einzelbilder. Dann hast Du aber wieder das Problem, dass Du bei der Kombination von Videos mit verschiedenen Frameraten die Frameraten der Clips aneinander angleichen musst, ansonsten könntest Du beispielsweise mit einer 100 fps-Aufnahme in einem 50 fps-Projekt plötzlich eine ungewollte Zeitlupe haben. 

 

Übrigens: Bei Animationen (3D, aber auch 2D in AfterEffects z. B.) verwendet man sogar absichtlich Bewegungsunschärfe, um einen natürlichen Look zu erzielen. In einem Videotitel beispielsweise wirkt eine durchgängig scharf dargestellte einfliegende Schrift einfach unnatürlich, wohingegen die mit dosierter Bewegungsunschärfe versehene Version natürlicher aussieht.

 

Grüße

darkframe

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)